Fracking Contra

In der Bevölkerung gibt es eine große Ablehnung für die Fracking Methode, was ein offener Brief von 50 Umweltverbänden, Kirchengruppen und Bürgerinitiativen zeigt. Ein weiteres Beispiel ist ein Eil-Appell vom NABU, der sich für ein dauerhaftes Fracking-Verbot einsetzt. Dieser Eil-Appell hat 208.021 Unterschriften, was für sich spricht.

Verantwortlich für die meisten negativen Auswirkungen ist die Flüssigkeit, die verwendet wird, um das Gestein aufzubrechen. Der Inhalt der Flüssigkeit stellt das erste Problem dar, denn 17 der enthaltenen Chemikalien sind wassergefährdend und dazu noch weitere 38 Chemikalien toxisch für die menschliche Gesundheit. Beim Fracking bleibt ein Teil der chemischen Flüssigkeit tief im Untergrund zurück, aber mit einer geringeren Schadstoff-Konzentration. Hierbei stellen Biozide ein Problem dar, welche aber nötig sind, um Mikroorganismen nicht mitzuschleppen. Eine kurze Information über Biozide vom Bundesumweltministerium: ,,[Biozide] wirken zum Beispiel darüber, dass sie das Nervensystem lähmen oder die Vermehrungsfähigkeit von Schadorganismen beeinträchtigen. Das macht sie gleichzeitig auch potenziell gefährlich für Mensch und Umwelt.‘‘ Besonders stark belastet ist das Rücklaufwasser, genannt Flowback. Diese Flüssigkeit muss wiederverwendet oder umweltgerecht entsorgt werden, was einen weiteren Kostenfaktor darstellt.

Die Grundwasserverschmutzung ist nicht nur teuer, sondern auch logisch gefährlich.

Bei der Gewinnung gelangen Methangase in das Grundwasser und die bereits genannten Biozide. Die Reinigung von Grundwasser stellt zudem einen weiteren Kostenfaktor dar.

Fracking löste zudem schon Erdbeben aus, auch in Deutschland. 2015 löste das Aufbrechen des Gesteins mit hohem Druck ein Erdbeben mit einer Stärke von 4,6 in West-Kanada aus. Aber auch in Niedersachsen löste sehr wahrscheinlich Fracking seit 2012 mindestens 4 Erdbeben aus, wie die Bundesregierung 2015 bekannt gab.

Die Zeit reicht nicht aus, um hohe Standards einzuhalten.

Es besteht zwar die Möglichkeit, eine Umsetzung in mehreren Monaten umzusetzen, aber diese schnelle Umsetzung hat einen hohen Preis, keine Umweltverträglichkeitsprüfungen und ein Minimum an Rechtsschutz, das vom Grundgesetz vorgeschrieben ist.

Wenn private Unternehmen mit dem Fördern von Fracking anfangen würden, muss es sich für diese auch rentieren, was Zeit benötigt. Das wiederum würde die Energiewende verzögern. Beispiel für schnelle Genehmigungsverfahren ist das LNG-Terminal in Wilhelmshaven, diese schnelle Umsetzung war aber nur möglich, weil es keine einzige Klage dagegen gab.

Zum Schluss eine kurze Zusammenfassung. Fracking ist kurzfristig eine interessante Lösung , das Problem ist aber, dass es sich in kurzer Zeit nicht rechnet und zahlreiche negative Auswirkungen hat wie Erdbeben und die Verschmutzung des Grundwassers. Zum Schluss ein Zitat von Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). „Fracking ist teuer, riskant, birgt enorme Umweltrisiken und schädigt das Klima.“


Über den Autor: Elias Philipp Herzog

Elias kommt aus Herringen im Kreis HersfeldRotenburg und ist Schüler. Für den Kreisverband managt er den Instagram-Account. Er ist stellvertretender Leiter des LAK Digitalisierung und engagiert sich im Social-Media-Squad des Bundesverbandes. Ihr erreich ihn unter: eliasherzog13@icloud.de

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